Zum Verhältnis von Narzissmus und Macht – am Beispiel Donald Trump

Vortrag von Prof. Dr. Hans-Jürgen Wirth

Samstag, 22. April 2017 - 13:00

In seinem Buch »Narzissmus und Macht« von 2002 hat der Giessener Psychoanalytiker und Sozialpsychologe Hans-Jürgen Wirth eine sozialpsychoanalytische Studie über die Bedeutung seelischer Störungen in der Politik vorgelegt, für die Donald Trump geradezu als Paradebeispiel dienen könnte. Man muss kein Psychoanalytiker sein, um Trump ausgeprägt narzisstische Züge attestieren zu können.

Aber was lässt sich aus dem Beispiel Trump Grundsätzliches ableiten über der Verhältnis von narzisstischem Geltungsdrang und Macht? Sind alle Politiker Narzissten? Sind narzisstische Strebungen immer pathologisch? Bewirkt Macht zwangsläufig eine Steigerung des Narzissmus? Muss der narzisstische Politiker letztlich scheitern, auch wenn er zeitweise noch so grandiose Erfolge feiern kann, weil er von seinen eigenen Allmachtsfantasien und von der Bewunderung, die ihm seine Anhänger entgegenbringen, geblendet wird und den Kontakt zur gesellschaftlichen Realität verliert?  Welche massenpsychologischen Prozesse spielen sich zwischen Trump und seinen Anhängern ab? Welchen Einfluss haben reaktionäre Ideologen auf  die Ziele von Trumps Politik? Und schließlich: Welche Signalwirkung geht von Trump und seinem Politikstil auf andere Länder aus?

Nachtrag 25.8.2017:

Eine überarbeitete Fassung des Vortrags ist in drei Teilen in dem Online-Magazin »Hinter den Schlagzeilen« (Chefredakteur Konstantin Wecker) veröffentlicht worden:

Wirth – Teil 1
Wirth – Teil 2
Wirth – Teil 3

Schlagworte: