Götz Eisenberg

Von Orlando bis München: Amok oder Terror?

Einer kritischen Öffentlichkeit kann es nicht gleichgültig sein, wie Verbrechen gesellschaftlich codiert werden
Veröffentlicht: 
Montag, 25. Juli 2016

Der Amoklauf von München markiert den vorläufigen Schlusspunkt einer Blutspur, die Terrorakte und Amokläufe in den letzten Monaten durch Europa gezogen haben. In den USA sind Amokläufe beinahe alltägliche Ereignisse. Die Grenzen zwischen Amok und Terror sind unscharf und müssen in jedem einzelnen Fall bestimmt werden. Den Opfern und ihren Angehörigen wird es egal sein, welcher Kategorie die Mörder zugeordnet werden. Einer kritischen Öffentlichkeit kann es indessen nicht gleichgültig sein, wie Verbrechen gesellschaftlich angeeignet und codiert werden. Mit Etikettierungen verbinden sich strategische Interessen, und zwar sowohl auf der Seite der Täter als auch der Gesellschaft.

Schlagworte: 

»Es ist besser, stehend zu sterben, als kniend zu leben! No pasarán!«

Eine Collage zum Spanischen Bürgerkrieg, der heute vor 80 Jahren begann.
Veröffentlicht: 
Montag, 18. Juli 2016

Bei den Wahlen im Februar 1936 wählte das spanische Volk in seiner Mehrheit demokratisch und links. Die anschließend gebildete Volksfrontregierung versuchte zaghaft, einige der längst überfälligen sozialen Reformen zu verwirklichen und das spanische Volk aus anachronistisch gewordenen, noch halbfeudalen Banden zu lösen. Dagegen rührte sich von Anfang an Widerstand. Am 17. Juli 1936 war es dann so weit: Unter der Führung von General Francisco Franco, der sich schon 1934 bei der blutigen Niederwerfung des asturischen Bergarbeiterstreiks hervorgetan hatte, putschte eine Clique von Offizieren gegen die rechtmäßige Regierung der Frente popular.

Drei Jahre dauerte der Bürgerkrieg, der mit dem Sieg der Anhänger Francos endete. Der Franquismus wurde erst mit dem Tod des Diktators 1975 überwunden. Bei der Anzahl der Opfer bewegen sich die Schätzungen zwischen 600.000 und 800.000. Hinzu kommen über 100.000 Verschwundene.

Mundschutz und Gummihandschuhe

Tagebuch mit Flüchtlingen
Veröffentlicht: 
Dienstag, 15. Dezember 2015

In welchen Begriffen reden wir über Flüchtlinge? Welche Bilder und Metaphern verwenden die Medien? Was sagt das über uns selber aus? Welche politisch-gesellschaftlichen Umstände begünstigen Integrationsbemühungen, welche behindern sie eher? Was droht uns, wenn Integration misslingt?
In einer Art Tagebuch von unterwegs geht Götz Eisenberg diesen Fragen nach.

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